Freitag, 21. September 2012

Die Prokrastinitis der Maya - oder Eierlikör zum Weltuntergang

Liebes Blogpublikum,

wir nähern uns mit immer größeren Schritten dem nächsten Weltuntergangstermin. Am 21.12.2012 ist es so weit. Haben Sie alles parat? Eine Flasche, in der Ihre sterblichen Überreste aufgefangen werden können? Laut unbestätigten Aussagen verwandelt sich ein Mensch  nämlich unter hohem Druck und großer Hitze in Eierlikör.

Gehen wir einmal davon aus, dass von jedem von uns ein Schnapsgläschen  voll von diesem güldenen Nektar abfällt, und dieses Gläschen einen standardisierten Inhalt von 2 cl enthält, sollten wir uns dieses Rechenbeispiel ansehen:

Die derzeitige Weltbevölkerung umfasst schätzungsweise 7,01 Milliarden Menschen.
Ein Centiliter sind 0,01 Liter.
Eine Milliarde sind tausend Millionen, also eine Eins mit 9 Nullen am Ende.
Für einen Liter Eierlikör benötigt man folglich 100 Menschen, ausgewachsen und von durchschnittlicher Statur.
Lassen wir den potenziellen Zuwachs bis zum Morgen des 21.12.2012 einmal außer Acht, ergibt sich die stattliche Menge von 14,02 Milliarden Centiliter Eierlikör.
Das sind also 140 000 000 Liter, wenn ich richtig gerechnet habe.


Am Morgen des 21.12.2012 sitzen Sie in Ihrer Küche, die Sonne scheint, die Vöglein zwitschern, der Toast bräunt gerade im Toaster und die Kaffeemaschine blubbert vor sich hin.
Da schrillen plötzlich die Sirenen, um im nächsten Moment in einem gurgelnden Schmatzen zu verstummen.
Ein nasses, schleimiges Brodeln nähert sich.
Ein riesiger Tsunami aus Eierlikör wälzt sich durch die Straßen auf Ihr Haus zu!
Von gelbem Brodem überzogen verstummt die Natur.

Sie blicken auf den Kalender und Panik schleicht sich in Ihr Herz: Heute ist der 21.12.2012, heute geht die Welt unter! Dabei wollten noch so viel machen: Die Steuererklärung, den Hamsterkäfig putzen, Weihnachtsgeschenke kaufen und Friseur wäre auch mal wieder nötig gewesen. All diese Gedanken gehen Ihnen durch den Kopf, bevor Sie an sich herabblicken und das langsame Schmelzen Ihrer Füße bewundern, die nun von einem Strom aus heißem Eierlikör umspült ebenfalls erste Auflösungstendenzen zeigen.

Liebes Blogpublikum, bevor Sie sich in Eierlikör auflösen, sollten Sie in der Ihnen verbliebenen Zeit noch etwas tun: Machen Sie Liebe, als ob es kein morgen gibt!
Das meine ich vollkommen ernst!

Skizze auf der Rückseite
des Maya-Kalenders!
Was nämlich die Meisten (Auch die Wissenschaft! Gerade die Wissenschaft!) nicht wissen ist, dass auf dem Kalender der Maya hinten noch was drauf stand. Jemand hatte eine hastige Skizze von einem der heiligen Tiere der Maya gemacht, dem Kampf-Erdmännchen! Erdmännchen wurden von den Maya in ihren Tempeln gehalten. Denken Sie jedoch nicht, dass es sich bei Erdmännchen um possierliche Nager handelt! Erdmännchen sind Raubtiere mit nadelspitzen und messerscharfen Zähnen. Ihr Biss tötet einen Erwachsenen in 10 Sekunden! Vielleicht.

Nun werden Sie sich freilich fragen, warum von einem derart wichtigen und heiligen Tier keine Abbildung in den Tempeln der Maya existiert. Die Maya hatten - wie Sie, liebes Blogpublikum - immer etwas aufgeschoben. In diesem Fall war es, die kleinen Lieblinge zu portraitieren. Immer wieder kam etwas dazwischen, die Steuererklärung, der 120. Geburstag der Schwiegermutter, ein Feldzug, ein Besäufnis, Vollmond...

Nun, ich verrate Ihnen ein Geheimnis: Berauscht vom Eierlikör, den die spanischen Eroberer heimlich aus den Tempeln entwedet hatten, merkten sie nicht, wie sich die kleinen, wilden Tiere auf ihre Schiffe schlichen. Wie Sie sicherlich wissen, segelten die Spanier zu der Zeit irgendwie überall herum. Da müssen sie auch mal an Südafrika vorbeigekommen sein. Weil es den Erdmännchen dort gut gefiel, gingen sie am Kap der guten Hoffnung von Bord. Der Rest ist Geschichte.

Deshalb nochmals mein dringender Appell: Machen Sie Liebe! Selbst wenn dadurch noch ein weiterer Mensch entsteht, aus dem am 21.12.2012 Eierlikör wird, tun Sie es!
Und kaufen Sie bei mir ein, denn sonst kann ich mir das Raumschiff nicht leisten, welches mich am 20.12.2012 abholt.
Schließlich möchte ICH ja nicht zu Eierlikör werden.
Vielleicht.

Ihre Doro von my-meerkat und klamottenlabel

P. S: Bei Prokrastinitis handelt es sich nicht um etwas Unanständiges, sondern um das fröhliche Aufschieben wichtiger Dinge.

6 Kommentare:

  1. Mir gefällt der Tsunami aus Eierlikör... LOL

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  2. Die beiden Freitagsposts untereinander - köstlich! Es lebe die Fred'sche Vielfalt!

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  3. Duhu---schickste mir mal ne PN, wo ich die Raumschifftickets herbekomme???? Ich leide leider nicht unter Prokrastinie und hätte das gern gleich erledigt---wahlweise möchte ich einen Jahresvorrat Schokobecher-----

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  4. Die Sintflut neu aufgelegt, und da soll mal wer sagen, dass Gott keinen Humor hat!
    Und Ihr dringender Appell gefällt mir, ich werde ihn so schnell wie möglich- vielleicht auch nach einem Gläschen Eierlikör- umsetzen.
    Herzlichen Dank für die Vorwarnung und jetzt hopphopp, es gibt noch viel zu tun. ☺

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  5. Waaaaaaaah, ich muss die Tickets haben, ich liiiiiebe Eierlikör!
    Na denn, mal Prost!!!

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  6. „Und wenn ich wüßte,
    daß morgen die Welt unterginge,
    so würde ich doch heute mein Apfelbäumchen pflanzen.“
    Martin Luther

    ...und oder Erdmännchen werden ;-))) *mitEierliköranstoss...♥hicks*

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