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Donnerstag, 10. November 2011

Dirty Donnerstag - Der Porno am Donnerstag

Meine liebe Vorschreiberin, Frau Oberferkelette cherry_bomb/kirschblueten-tsunami hat diesen feucht-fröhlichen Teil des Blogs ja bereits kürzlich eröffnet. 

Liebe Frau Kirsche, darf ich Sie dran erinneren, dass SIE den Ferkelettenorden in IHREM Shop haben, nicht ICH in meinem???
Na???
Welche Schlüsse dürfen wir daraus ziehen?!? 

Mit dem fortschreitenden Verfall des Jahres wird es nun deutlich früher dunkel und die Menschheit tendiert dazu, sich tierhaft-rudelartig aneinander zu kuscheln und Körperflüssigkeiten, wie z. B. leckere Schnupfenbazillen miteinander auszutauschen.

Sei es nun im Öffentlichen Nahverkehr (ein Schelm, wer böses denkt...), oder zuhause auf dem Sofa mit Frau-Mann-Kind-Hund-Hauskatze. 

Buchhülle von klamottenlabel
 Als bekennender Teilzeitsingle verbringe ich in meinem Bett nicht nur Kuschel- sondern auch der literarischen Hochkultur huldigende Lesestunden, z. B. mit der Lektüre der "Geschichte der O." oder "Venus im Pelz", diese werden selbstverständlich in eine Pornohülle gewandet.
 Denn drin ist, was drauf steht!
Ich bin ein ehrlicher Mensch, ich habe nichts zu verstecken. Vielleicht. Und wer liest schon Rosamunde Pilcher?

Nun, was liegt also näher, als eine stilvolle Beleuchtung im Schlafzimmer für die Zeiten zu etablieren, in denen Frau nicht allein ist! 

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass die Idee gar nicht auf meinem Mist gewachsen ist, sondern aus einem Chat mit Herrn H. aus K. stammt.

Herr H. bezeichnete dort die weitgehend weibliche Geschmacksverirrung des A....-Geweihs als "nachttiSCHLAMPENmäßig", vor allem in Verpaarung mit dem Ritzelputzer, auch String-Tanga genannt. 

Als ich da neulich so an meinem Plotter stand, sprang mich die Idee zur nachttiSCHLAMPE hinterrücks an und wollte sofort umgesetzt werden. 
Aber erstmal musste ich grinsen. 
Dann folgte das Experimentieren mit verschiedenen Schriftgrößen und Umbrüchen, bis die Botschaft eindeutig rüberkam. 

NACHTTISCHLAMPE von klamottenlabel
Schnell den Stoff zugeschnitten, geplottet, gepresst, genäht, auf die Lampe gezogen, FERTIG!
Ich denke gerade über weitere Versionen mit Plüsch- und Federbesatz nach.
Der Pornoversion eben.

Falls Sie da draußen an den Rechnern noch ungefähr 5 Jahre warten möchten, zu meinem 50. Geburtstag werde ich mit meiner Punkband "Pornoplüsch" (Motto: "Wir besorgen`s Dir richtig!") auf Welttournee gehen.

Bis dahin habe ich gelernt, wie man eine Gitarre hält, singen kann ich sowieso nicht, das muss reichen.

Falls hier Männer mitlesen: die gutaussehenden möchten sich bitte bei mir melden, ich brauch noch Einheizer für das Publikum! Die anderen dürfen nach dem Konzert aufräumen.

Kaum war das für den Schweinkram zuständige Areal meines Hirns aktiviert, flutschten die Ideen nur so, wie das Gleitgel aus der Tube. Ich weiß auch nicht, aber Sex verkauft sich nicht nur gut, er inspiriert auch. Mich zumindest.

 Nein, ich möchte an dieser Stelle nicht in einen Diskurs darüber abschweifen, dass alle Kunst entweder durch Religion oder Sex inspiriert wurde. Das machen wir ein anderes Mal, vielleicht am noch festzulegenden "Tag der Fredkultur".

Kehren wir zurück zum Thema, nämlich zum Frühstück danach.

Weiße Tasse von klamottenlabel
Rauchen ist bekanntlich ungesund, ich bin bekennende Gesundheitsfanatikerin, deshalb gibt es bei mir das Frühstück danach und nicht die Zigarette. Also direkt danach gibt es nichts. Mich. Vielleicht.

Nach einer heißen Nacht braucht Frau und der dazugehörige Mann (also meiner auf jeden Fall, der ist dann völlig geschwächt *angeb*) ein anständiges Frühstück. Sport macht bekanntermaßen hungrig, auch wenn er in der Horizontalen stattfindet.
Der Kaffee oder Tee ist zu heiß??? Dann hilft nur eins...

Natürlich kannst Du die Tasse auch für Deinen Adventskaffee oder -tee mit Freundinnen und Freunden verwenden.

Einen Serviervorschlag findest Du hier, die Ausstechförmchen gibt`s beim Erotikshop Deines Vertrauens.



Lasst`s Euch schmecken und denkt dran, wenn`s zu heiß wird... hilft blasen!

Eure Doro von my-meerkat und klamottenlabel 

P.S: Demnächst berichte ich quasi live aus Wien vom Dawanda-Designmarkt im Hotel Meininger. Schalten Sie also auch das nächste Mal wieder ein, wenn es heißt "Parole Porno am Dirty Donnerstag." Oder so.

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Heute: klamottenlabel und "Making of Pornobuchhülle"

Ich reiße das Heft mal wieder an mich und erzähle Euch heute mal, wie die berühmte Pornobuchhülle aus meinem Shop klamottenlabel entstand.

Pornobuchhülle???  Nun ja, die Pornobuchhülle ist ein Gegenstand, den mensch vielleicht nicht wirklich braucht, der aber offenbar einen gewissen Nerv getroffen hat.
Wie es so schön heißt: "sex sells".

Aber fangen wir der Reihe nach an.

Ich weiß nicht mehr genau, wann und wo mir die Idee für diese Hülle kam, es war aber ziemlich sicher einer der Tage, die ich mit einer Chatbekanntschaft verbracht hatte. Aus dieser Bekanntschaft entstand auch die Idee zu klamottenlabel. Dafür geht mein Dank nochmal an Stefan, alias Herrn H. aus K.

Nachdem gefühlte 100000 Mal die Bemerkung "da könnte man doch ein Shirt/Postkarte/XYZ draus machen" gefallen war, schaute ich im Internet nach Schneideplottern und sah mir an, wie Transferdruck eigentlich funktioniert.
Das sah ja alles nicht soooo schwierig aus und Plotter + Presse gab es als Einsteigerset.
Bestellt und gespannt gewartet...

Eines Morgens klingelte der Paketbote an der Tür und drückte mir ein kleines Päckchen in die Hand.

Ich wollte schon die Tür wieder schließen, als er auf 2 riesige Pakete deutet und meinte "Die zwei kommen auch noch dazu".

Schockschwerenot!

Ich wohne unterm Dach und um die Sachen nach oben zu kriegen, muss man eine sehr steile und enge Holztreppe hoch. Der Plotter war kein Problem, der wiegt nicht mehr, als ein Drucker.

Die Presse dagegen war ein anderes Thema.

Auf dem Karton stand "25 kg".
Hm.

Ich bin nicht ganz untrainiert und auch nicht gerade schwach, aber den Riesenkarton mitsamt der Presse  hochzuwuchten, das traute ich mir nicht zu. Zumal man solche Kartons nie, aber auch wirklich nie richtig anpacken kann!

Ich sah mich im Geiste schon mit gebrochenem Genick am Fuß der Treppe liegen, auf mir die Presse, die mir den Schädel eingeschlagen hatte...

Und da ich nicht das Schicksal von Vincent Prices mißglücktem Fliegenexperiment* teilen wollte, habe ich den Karton dann mal aufgemacht und mir angesehen, wie das Ding überhaupt aussieht. Praktischerweise hatte es einen Griff und man konnte es gut anpacken. Unter großem Geschnaufe und Gekeuche habe ich es dann in mein Arbeitszimmer gewuchtet.

Ich denke, alle Kreativen kennen folgendes Problem: Platz!!!! Wohin mit dem Zeug?? So auch bei mir.

Aber ich will Euch nicht mit meinen Platzproblemen langweilen, Ihr wollt ja wissen, wie der Schweinkram nun gemacht wird, oder?

Die ersten Schritte zur fertigen Hülle sind das Zuschneiden der Stoffe für die Außenseite und das Futter der Hülle. Danach wird sozusagen der "Rohbau" genäht.

Als nächstes plotte ich die Schrift.
Und nun stellen wir uns ganz dumm und ich erklär Euch, was ein Schneideplotter ist.

Eeeen Schneideplotter ist eene Maschiiiiin *öhm, tschuldigung* (den Herrn aus der Feuerzangenbowle wegschickt)

Also, ein Schneideplotter ist eine Art Drucker, der aber nicht druckt, sondern Dinge aus Folien ausschneidet. Damit der Plotter die Dinge auch schneidet, muss ich sie mit Hilfe einer Software entwerfen und in ein bestimmtes Format bringen. Dann wird das Ganze an den Plotter geschickt und ausgeschnitten.

 Das sieht dann so aus:

Wie Ihr vielleicht erkennen könnt, ist die Schrift spiegelverkehrt und das hat auch einen Grund. Die Folie befindet sich auf einem leicht klebrigen Trägermaterial, das später abgelöst und mit der klebrigen Seite nach unten auf das Textil gelegt wird.

Sie wird also quasi "von unten" geschnitten und dafür muss sie eben spiegelverkehrt sein.


Der nächste Schritt ist das sogenannte "Entgittern".
 
Hierbei löse ich alle Teile der Folie ab, die nicht benötigt werden, so dass am Ende nur noch die Schrift übrig bleibt. Je nach Folie und Qualität des Plotts kann das ein ziemliches Gefummel sein. Am Ende sieht es dann so aus (zum zeigen habe ich die Folie jetzt mit der klebrigen Seite nach unten gelegt).

So, und jetzt kommt der spannende Teil "Wie kommt die Schrift aufs Textil?"


Beim Transfer- oder Flexdruck werden spezielle Folien mit Hilfe von hohen Temperaturen und hohem Druck auf ein Textil gepresst.

Auf gut Deutsch: Das Zeug wird jetzt unter der Presse plattgemacht!

Dieses kleine, harmlose Dings wiegt 25 kg und kann einen Druck von 250 kg pro Quadratzentimeter (!) ausüben.
Wie heiß sie maximal wird, ist mir gerade entfallen, meist presse ich bei ca. 160 Grad, die Temperatur hängt sehr stark vom zu bedruckenden Material und der Folie ab.

Zu! Jetzt 20 Sekunden warten... uuuuuund....

Hier sieht man schön die Trägerfolie, die jetzt noch runter muss.

Die Folie ist ab und jetzt...



Fertig! Naja, fast, es muss noch ein bisschen genäht werden und dann steht dem Schweinkram lesen nichts mehr im Weg.

 Oder liest DU etwa heimlich Rosamunde Pilcher???





*Vincent Price spielt in "The Fly" einen Wissenschaftler, der durch ein missglücktes Experiment zu einem Mensch-Fliege-Mischwesen mutiert. Er legt am Ende seinen Kopf in eine Hydraulikpresse und bittet seine Frau, ihnzu töten, da nicht nur sein Äußeres, sondern auch sein Charakter zusehends mutiert. Öhm, ja, ich bin ein Trashfilm-Fan :-D