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Mittwoch, 19. November 2014

Kürbis Spezial

Herbstzeit, Kürbiszeit. Wir dachten, es ist einfach mal an der Zeit, die gute alte orange Herbstfrucht ins rechte Licht zu rücken und zu zeigen, was man mit Kürbissen so alles anstellen kann... Mal gucken, was den Fredissimas dazu so einfällt...

KUNSTPAUSE
Kürbisse sind Dank ihrer leuchtenden Farbe bei mir ein begehrtes Deko Objekt, bedürfen sie doch außer bewundernden Blicken keiner weiteren pflegerischen Zuwendung.
So nisteten sich im vergangenen Herbst ein paar schöne Exemplare auf unserer Haustreppe ein.
Im Schatten der Sonne sah einer von ihnen immer aus, wie ein listiger Vogel, der mich mit einem Auge etwas mürrisch skeptisch, aber
doch auch wohlwolled liebenswert musterte. Da rattert natürlich das Kopfkino und die grauen Zellen brüteten in der Folgezeit die Kürbiskrähe aus, mit einem knarzigen Aussehen, einer rauen Schale um einem goldenen Kern und einer liebenswerten Seele.
Das war die Geburtsstunde des Kürbis Fliegus, der dann auch flugs in diesem Herbst in memoriam an den schönsten Kürbis, der bei uns je Deko war,  auf das Papier flatterte.
Päuschengrüße!

Orange mag ich als Farbe eigentlich gar nicht. Zu sehr assoziiere ich damit niederländische Grölfans in Fußballkreisen... Aber ich liebe die Farbe Orange in meiner favoriten Herbstsuppe: Kürbissuppenfarbe! Yeah! Das ist die leckerste Herbstfarbe, die es für mich gibt! Vor allem, wenn man zur Herstellung dieser Köstlichkeit einen Hokkaido-Kürbis verwendet. Dessen Schale kann man nämlich mitessen. Sie verleiht der Suppe dadurch ein besonders nussiges Aroma und erspart einem das lästige Schälen. Das ist nämlich die einzige Krux an der Kürbissuppe: den Kürbis selbst, bzw. seine Härte... Eigentlich braucht man zum Zerteilen des Kürbisses eine Machete. Ich kann aus Erfahrung berichten, dass man damit das harte, runde Teilchen am besten kleinkriegt. Aber wenn man keine Machete zur Hand hat, tut es auch einen handelsübiche Kreissäge... oder, okay, ein scharfes Messer und jemand, der einem mit einer starken Hand zur Seite steht. Wenn man ganz besonders viel Glück bei der Kräfteverteilung hatte als Gott die Gaben verteilte, dann kann man das auch selbst schaffen.

Ansonsten braucht man je nach Gusto noch eine Stange Porree, eine Zwiebel, das eine oder andere Möhrchen und wenn man beim Einkaufen dran denkt, noch ein paar Zentimeter frischen Ingwer. Ich hab nicht dran gedacht. Daher fehlt er auf dem Foto. Aber die gute Hausfrau *höhö* hat auch immer ein Döschen Trockeningwer im Schrank zu stehen. Gemüse einfach kleinschnippeln, grob geschnippelt tut's auch. Dann dauert's nur beim Kochen ein Tick länger. Alles in ein wenig Olivenöl anbraten, mit Gemüsebrühe ablöschen (soviel, dass das Gemüse gerade bedeckt ist = ca. 1 Liter), ca. 20 Minuten köcheln lassen, den Pürierstab einmal reinhalten (und einschalten). Dann mit Salz, Pfeffer, Chili, Curry, Ingwer abschmecken, halbe Packung Sojasahne reinrühren (klar, geht auch echte Sahne, wenn Sie unbedingt dick werden wollen... Geschmacklich unterscheidet sich das eh nicht großartig)... Wer die Geduld dazu hat, kann die Suppe vor dem Essen noch kurz ziehen lassen und anschließend mit (im Idealfall selbst gebackenem) Brot servieren.

Die Kürbiskerne habe ich rausgepult, abgewaschen und im Backofen etwas antrocknen lassen. Allerdings musste ich feststellen, dass man sie super schlecht aus den Hülsen lösen kann und habe sie den Vögeln gespendet... Aber theoretisch könnte man sie auch selbst essen, wenn man die Machete nochmal zur Hand nimmt!

Ich glaube ja, dass es mehr Kürbisköpfe gibt---sozusagen ganzjährig. Aber am Ende des Oktober gibt es besonders viele und damit auch nicht ein Rest von Verstand oder Kernen übrigbleibt, wird gekratzt, geschabt und gelöffelt. Unsere Prinzessin Sauerkrauthaar hat da mal was vorbereitet. 
Sollte der Kürbis dann schön hohl sein, kann man ein Bild hinein schnitzen, möglichst gruselig und zum Erhellen ein Licht hineinstellen....


MIR, fällt dazu nur das schönste KÜRBIS-Filzohrgebamsel ...von der ganzen Welt - von unserer KALLE - ein, das ich immer, zu dieser Jahreszeit, als Schmuck trage...seht selbst:



Herbstliche Novemberumärmelgrüßchnetüteabstell,

Eure An(gel)nette *♥*


Ich habe diesen Monat zum ersten Mal Kürbismarmelade gekocht.

Das Rezept kommt hier, insgesamt solltet ihr am Ende ca. 1 kg Mus/Flüssigkeit haben, also sind alle Mengenangaben nur ungefähr.
  • ein Stück beliebigen Kürbis 
  • je nach Geschmack 2-3 Karotten
  • ebenfalls nach Geschmack Saft von 2-4 Orangen
  • ein Stück Ingwer 
  • Zimt, Kardamom, Nelken
  • eine Packung Gelierzucker 1:2 und
  • eine Packung Gelfix
  • sterilisierte Schraubgläser
Das Gemüse kleinschneiden, mit den Gewürzen und dem Saft weich kochen.

Die Gewürze entfernen und das Gemüse pürieren, danach abmessen, ob es 1 kg ergibt, ansonsten ggf. noch Flüssigkeit ergänzen.

Das Mus mit dem Gelierzucker und dem Gelfix vermischen und nach Angabe auf der Packung aufkochen.

Achtung! Ihr braucht einen großen Topf, weil die Vormarmelade ziemlich hochkocht.

Alles in die vorbereiteten Gläser füllen und diese auf dem Kopf stehend abkühlen lassen.

Das nächste Mal werde ich etwas großzügiger mit den Gewürzen und dem Ingwer sein und evtl. noch eine Prise Chilli untermischen.





Donnerstag, 31. Oktober 2013

Jack'o Lantern, Samhain, Halloween--- wir feiern auch

Ich hätte geschworen, es war eben erst, als ich euch von http://fredissimas.blogspot.de/2011/10/das-groe-ding-meiner-kindheit.html erzählt habe, aber es ist schon zwei Jahre her. Ach Kinder wie die Zeit vergeht---

Und nun, nun ist das Prinzesschen in einem Alter, in dem ich nun wieder abwägen muss---Kürbissuppe oder Jack'o Lantern---

Tja---


ABER, mir wurde die Wahl abgenommen. Unsere liebe Freundin Janine hat eine leidenschaftlich gärtnernde Mutter und sie hatte Kürbisse im Überfluss. So können wir leckere Kürbissuppe kochen und mit Rosinchen Jack'o Lantern basteln.

Die Geschichte von Jack ist ja rasch in Kurzform erzählt---ich glaube Jack war schon ein echter Lumpenhund. Ein wenig gewitzt und nun kam also der Teufel seine Seele holen, aber jedesmal konnte ihn Jack austricksen und um 10 Jahre handeln---beim drittenmal war der Teufel nur noch verzweifelt und wollte nun nie wieder kommen. Als Jack nun starb und schnurstracks in den Himmel wollte wurde ihm der eintritt trotzdem verwehrt und er marschierte zur Hölle. Der Teufel hielt aber von Innen die Tür zu und wollte ihn auch nicht haben. Als Jacks Seele nun zwischen den Welten wandelte und ihm kalt war, höhlte sie eine Runkelrübe aus und stellte ein Licht ein...


gesammelte Kürbisse,Löffel, Obstmesser

Wir haben heute auch einige Kürbisse ausgehöhlt und Lichter reingestellt. Das kann man auch mit einem vierjährigen Kind schon sehr schön machen.


aushöhlen des Fruchtfleisches mit dem Löffel


lockeres Fruchtfleisch mit einer kleinen Kinderhand herausholen


nach dem aufzeichnen des Gesichtes mit dem Obstmesser vorsichtig ausschneiden


so klein können Jack'o Lantern auch sein



Wir stellen nachher noch ein Teller mit Essen vor die Tür und lassen die Laternen leuchten. Für die Seelen, die heute umherwandern, als Gedenken an unsere Lieben, die schon verstorben sind und als Licht in der Nacht, in der die Grenzen zwischen Diesseits und Jenseits aufgehoben sind.

unsere Gruselparade

Passt auf euch auf---eure Kalle von Kallejasper

Dienstag, 25. Oktober 2011

Das große Ding meiner Kindheit



Ich gebe es nicht gern zu, aber ein ziemlich großes Ding hat meine Kindheit beschattet.

Um ehrlich zu sein, es handelt sich um eine Frucht.

Um eine ziemlich große Frucht.

Um eine sehr sehr große Frucht.
Eine die als gesund gilt und als lange haltbar und so vielseitig und praktisch.



Das alles hat sich mir in meiner Kindheit nicht offenbart. Denn es gab diese große Frucht in ein und demselben Zustand---ALS KOMPOTT---jeden verdammten Sonntag ab Oktober, bis der Vorrat alle war. Und das dieser Vorrat kein Ende nehmen wollte, glaubt mir Jeder bei der Größe dieser Frucht. Und vielleicht gibt es dieses Kompott ja auch in lecker, aber nicht in meiner Kindheit. In meiner Kindheit gab es ihn nur in süß sauer eingelegt! Und ich schwöre, dass ist eklig!

Ich habe dieser Frucht abgeschworen und wollte nie nie wieder in meinem Leben damit etwas zu tun haben. Auch der Name dieser Frucht durfte in meiner Nähe nicht mehr erwähnt werden. Wenn ein kleines Mädchen in seinem kleinen Leben etwas gehasst hat, dann war ich das und dieses Ding....

Aber, ganz leise hat dieses Ding sich wieder in mein Leben geschlichen, so vor ungefähr zwanzig Jahren. Erst ganz zaghaft---fröhlich gar. mein Sohn war noch klein, da habe ich den ersten Halloween Kürbis ausgehölt und zu einer hübschen Fratze geschnitzt. Pah hab ich damals noch gedacht, genau, das ist Deine Bestimmung---ein Fratzenkopf---hehe
Und ich fand mich glatt ein bischen nett, mit dem Ding. Und es gab Jahre die folgten, da war das gar nicht immer so einfach so ein Ding zu besorgen. Huch, da war ich fast schon ein bischen hibbelig im Herbst, ob ich zum aushöhlen einen Kürbis bekommen kann.
Da ich nicht soviel Zeit mit der Jagd auf einen Kürbis verbringen wollte, fing ich an ihn anzubauen...


Hach was wurden sie groß und orange und schön, meine Kürbisse, aber leider mein Kind auch. Und es kam der Tag da hieß es nee lass mal das mit dem aushöhlen, dafür bin ich zu groß...
Ja aber ähem und der Kürbis? Schweißausbruch, und die ekelhafte Erfahrung meiner Kindheit stieg in mir auf---
Da kam die Rettung in Form eines Kochbuches. Das Indianerkochbuch. Und es ist eines der liebevollsten Kochbücher, die ich je gelesen habe. Jede Seite eine Hommage und die Rezepte einfach umwerfend. Und da stand es:



Kürbissuppe der Pueblo

2 El Butter
2 Tomaten enthäutet, entkernt, gehackt
1 grüne Paprikaschote gehackt
1 große Zwiebel gehackt
1 Tl getrocknete Minze
1/2 Tl Zucker
1/2 Tl gemahlene Muskatnuß
350 g Kürbis geschält, gewürfelt und gar gekocht
500 ml Hühnersuppe
1 El Mehl
120 ml Sahne
gehackter frischer Koriander als Garnierung



Die Butter in einem großen Topf zerlassen. Tomaten, Paprika und Zwiebel unter Zugabe von Minze, Zucker und Muskatnuß 5 Minuten dünsten. Den Kürbis mit der Hühnerbrühe hinzufügen. Alles einmal aufwallen lassen und gründlich umrühren. Die Temperatur herunterschalten , einen Deckel auflegen und die Suppe 15 - 20 Minuten köcheln lassen. Das Mehl mit der Sahne verrühren und die Suppe unter Rühren damit andicken. Nach belieben mit gehacktem frischem Koriander bestreuen und
heiß servieren.

Und was soll ich sagen- diese Suppe ist eine Offenbarung.

Sie hat mich mit curbita versöhnt!
Sie schmeckt unbeschreiblich gut!
Sie ist gesund!

Ich liebe diese unglaublich schönen, großen, dicken Dinger. Diese Giganten in meinem Garten---



ICH LIEBE KÜRBIS!!!!!!



Für jetzt und immerdar.
Vielleicht ist ein Kürbis ja auch bald bei kallejasper oder bei lieblingspuppen zu finden??? Das wäre schon möglich, als Verbeugung vor dieser großen schönen Frucht....




Eure Kalle