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Montag, 26. Mai 2014

Herz am Montag Nr. 17 - Frisch aus Waltrop

Es gibt ja im Leben bekanntlich keine Zufälle.
So war es kein Zufall, dass Frau zuse unseren Fred im Dawanda-Forum entdeckte und über mein Blog gestolpert ist. Da sie ihr Herz auch an motorisierte Zweiräder verloren hat, kamen wir rasch ins Gespräch.

In den Wochen des Hin- und Herschreibens gab es noch jemanden, der aus dem Off kommentierte, wenn mal wieder eine "Africa Twin" in mein Blickfeld geriet und ich meine Beute umkreiste. Nach mehreren Anläufen habe ich meine Traum-Twin inzwischen gekauft. Frau zuse war dann der Meinung, dass sie mich und die Stimme aus dem Off miteinander bekannt machen müsste, weil die Stimme aus dem Off auch eine Twin fährt und ebenfalls gerne lange Motorradreisen unternimmt.

Size DOES matter!
Und so nahmen die Dinge ihren Lauf: Etliche Mails rauschten im raschen Wechsel durch das Netz, man wechselte erst zu Skype, dann zum Telefon und quasselte endlose Stunden und Tage. Anfang Mai war es dann so weit, die Stimme aus dem Off und ich haben uns in Waltrop getroffen.  Leider sind die Umstände, die das Treffen überhaupt so spontan ermöglicht haben zumindest für die Stimme aus dem Off nicht so schön: Ein Oberarmbruch durch einen unglücklichen Sturz vom Motorrad sorgt nun über Wochen zwar für jede Menge Tagesfreizeit auf der einen aber auch für diverses Ungemach auf der anderen Seite.

Das verlängerte erste Mai-Wochenende ermöglichte mir, nicht nur die Stimme aus dem Off besser kennenzulernen, sondern auch mich im Pott etwas umzusehen. In Waltrop befindet sich nämlich das Schiffshebewerk Henrichenburg (eine Art Aufzug für Schiffe), das wir am Samstag besichtigten. Wir verbrachten unglaublich viel Zeit damit, hunderte Detailfotos zu machen und natürlich zu quasseln und Spaß zu haben. Dann entdeckten wir eine Art Ausflugsschiff, mit dem man auf dem Rhein-Herne-Kanal herumschippern konnte. Nachdem beim ersten Versuch nicht die erforderliche Mindestpassagierzahl erreicht wurde, hat es dann beim zweiten Anlauf geklappt. Wir enterten den Kahn, suchten uns einen Platz und fingen an zu knipsen. Vorbei an diversen Industriegebäuden mit ihrem ganz eigenem Charme und unter einer Menge Brücken hindurch ging es den Kanal entlang. Und unter einer Brück prangte das Graffiti. Was es an Kunstfertigkeit nicht hat, macht es durch Größe wett (Merke: Size DOES matter!).
Hochzeitsgasse in Waltrop

Ich wäre beeindruckt, wenn mir jemand so ein Graffiti auf eine Wand sprühen wurde, es geht schließlich um die Geste. Und die war hier zumindest GROß. Nur auf mein Moped sollte er besser nichts sprühen...

Bei dem folgenden Streifzug durch die Waltroper Altstadt habe ich dann die "Hochzeitsgasse" entdeckt. Da die Stimme aus dem Off mir nicht erklären konnte, weshalb die Gasse diesen Namen trägt, gingen wir spontan in das nebenan befindliche Gasthaus, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Der Besitzer erklärte uns, dass ihn die Drosselgasse in Rüdesheim inspiriert hätte. Er wollte die kleine Gasse taufen und da sich just gegenüber die Kirche befindet und viele Hochzeitsgesellschaften durch die Gasse zum anschließenden Hochzeitsschmaus laufen, lag der Name auf der Hand.

Nebenan prangte an einem Laternenpfahl dann Herz Nr. 2. nämlich ein Herz für das Westfalenstadion. Scheinen herzliche Menschen zu sein, die Westfalen.

Ob ich mein Herz trotz seinem gewissen Charme dauerhaft an den Pott verlieren könnte, weiß ich noch nicht. Ich glaube, mir würden die Berge fehlen... Auf Besuch werde ich bald wieder kommen und dann vielleicht auch mit der Stimme aus dem Off  eine Runde drehen.

Die Linke zum Gruß! Eure Doro von my-meerkat und klamottenlabel.



Freitag, 16. Mai 2014

Fisch am Freitag - Waltroper Steinfisch

Anfang Mai war ich zu Besuch im Ruhrpott. Bis dahin hatte ich wenig von der Gegend dort gesehen, war vor ewigen Jahren mal mit der Bahn durchgefahren und hatte ihn als "hässlich und voll" abgehakt.

Bei meinem Besuch hat sich mein Blick jedoch verändert und ich habe eine Menge Industrie-Charme entdeckt.

Viele Industriemuseen gibt es und wenn man in die kleineren Orte geht, findet man hübsche Altstädte und die eine oder andere romantische Ecke.


St. Petrus in Waltrop
Wenn man gerne fotografiert, wird man etliche lohnenswerte Motive entdecken: Lichtspiel auf Wasser und Metall, blaue Maschinen und Gebäude vor blau-weißem Himmel, Grün und Braun von Anstrichen und Rost... all das strahlt einen ganz besonderen Reiz aus.

Beim Spaziergang durch die Waltroper Altstadt kamen wir an der katholischen St. Petrus-Kirche vorbei.

Vor der Kirche befindet sich der Brunnen "Sinkender Petrus" von Paul Reding mit diversen bronzenen Figuren drumrum sowie verschiedenen Motiven, die in den steinernen Sockel gemeißelt wurden, unter anderem dieser Fisch.

Wer sich schon immer gefragt hat, was der Fisch mit dem Christentum zu tun hat, hier kommt die Antwort: Die mündliche Überlieferung besagt, dass der Fisch als christliches Erkennungszeichen diente.

Das griechische Wort für Fisch (ichthýs) enthält ein kurzgefasstes Glaubensbekenntnis:

Iēsoũs Christòs Theoũ Hyiòs Sōtér (Jesus der Gesalbte Gottes Sohn Erlöser).

Mehr Fisch gibt es wie immer bei Andiva.

Eure Doro von my-meerkat und klamottenlabel.