Sonntag, 11. November 2012

Novembermärchen

Immer einmal wieder geben die Fredfrauen ihre Quelle der Inspiration preis.

Das finde ich so unglaublich spannend, welche verschlungenen Wege die Gedanken auch manchmal gehen.

Wenn ich mit den Kaninchenfellen arbeite, dann holt mich meine Kindheit immer wieder ein.Wenn ich die kleinen weichen Felle in die Hand nehme, dann habe ich Gedanken, an das Hasenschwänzchen in meiner Hosentasche, an meine Lieblingsmärchen
Pulswärmer mit Pelz verbrähmt

und an warme Händchen im Winter

---an den Streit mit meiner Schwester, wer die fellbesetzte Mütze aufsetzen darf---


 



vielleicht doch Nastjenka?



Als ich den Mantel von Puppe Pünktchen fertig hatte, sprang mir sofort der Name Nastjenka in den Kopf---genau, ein kleines russisches Märchen---









Dann spann ich den Faden weiter und erinnerte mich an das ukrainische Märchen vom Handschuh. Und während ich noch an den kleinen schönen Fellhandschuhchen nähte, erzählte ich der Prinzessin das Märchen:


Kinderfellhandschuhe

Es war einmal ein alter Bauer, der in den verschneiten Winterwald ging um Feuerholz für seine Hütte zu sammeln. Die Arbeit war schwer und mühsam und weil ihm warm war, zog er seine schönen Fellhandschuhe aus. Unbemerkt fiel ein Handschuh auf den verschneiten Waldboden.
Das sah ein Mäuschen---"Ah, was für ein schönes behagliches Häuschen, da zieh ich ein"! sprachs und verschwand zufrieden im Handschuh. Da kam ein Hase des Weges und sah diesen wunderschönen Handschuh...."Was für ein schönes Häuschen...wer wohnt denn da?" "Ich", pieste das Mäuschen. "Aber könntest Du nicht ein bißchen Platz machen und mich auch noch aufnehmen?" "Aber ja, komm herein" Und der Hase zog zu dem Mäuschen ins Häuschen....
Da kam ein Fuchs vorbei und sah das Mäuschen und den Hasen aus dem Handschuh schauen. "Oh, was für ein schönes Häuschen. Wäre denn für mich auch noch ein Plätzchen?" "Ach ja, wenn wir zusammen rutschen, dann wird das wohl gehen". Und so rückten sie zusammen und der Fuchs zog zu ihnen in den Handschuh.
Als der Wolf diesen schönen Handschuh liegen sah, ging er näher heran und war ein wenig traurig, dass schon soviele Tiere darin wohnten. "Aber er fragte trotzdem: " Ihr lieben Tiere, denkt ihr denn, es wäre noch Platz für mich in eurem schönen Handschuh?" "Oh das wird aber eng!" riefen das Mäuschen und das Häschen und der Fuchs. Und trotzdem rückten sie noch ein bißchen enger zusammen, so dass auch der Wolf noch Platz nehmen konnte, im Handschuh.
"Oh bitte bitte", rief der Bär, als er den Handschuh sah, "bitte rückt ein wenig zusammen, ich will auch in den Handschuh!" "Aber ",sprachen die Tiere, "wenn Du auch in den Handschuh kommst, dann wird er vielleicht platzen"...und doch rückten sie zusammen.

Als der alte Bauer merkte, dass er seinen Handschuh verloren hatte, ging er noch einmal mit seinem Hund in den Wald. Der Hund rannte voraus und schnüffelte am Waldboden entlang. Als er sah, dass der Handschuh sich bewegte, fing er gewaltig an zu bellen, so dass sich die Tiere erschraken und schnell davon rannten. Der Großvater aber, der hatte seinen Handschuh wieder....
Der Handschuh


Viele schöne Inspirationen im November wünscht euch Kalle, von kallejasper und lieblingspuppen
 







4 Kommentare:

  1. Ein wunderschönes Gute-Nacht-Märchen, mit wunderschönen pelzigen Werken!

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  2. Ein sehr schönes Märchen und noch schönere Handarbeiten ;-) *♥freu...undN8knuddelträumchendazustell*

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  3. Da sieht man's wieder, "Platz ist in dem kleinsten Handschuh" ;o)
    WOW, Deine Zaubereien sind ja seehr hübsch und vorallem sehen sie extrem weich und kuschelig aus, mmmmmh!

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