BEEESAMEEEE
BEEESAMEEEE MUCHOOOOO....
öhm..
vielleicht sollte ich von vorne anfangen. Nicht ganz von vorne, denn
die Geschichte unserer Fredtreffen ist schon so lang, dass sie locker
einen Roman von Proust'schen Umfängen füllen könnte.
Freitag
Jedes
Jahr versammelt sich ein Teil der beklöppelten Fred-Insassen an
einem geheimen Ort zu einem konspirativen Treffen. Dieses Jahr hatte
ich die Ehre, die Insassen zu beaufsichtigen und zu bespaßen. Am Tag
zuvor nach ungeplanten Motorrad-Pannen mitten im Schwarzwald, hatte
ich es nicht geschafft, alles vorzubereiten. Ich war gerade dabei,
meine Wäsche abzunehmen und in den Korb zu werfen, als Frau Handwerkerin bereits schwungvoll um die Ecke gebrettert kam. Nach
einer kurzen Wohnungsführung und dem Verstauen von diversen
angeschleppten Vorräten kamen die nächsten Insassinnen - Frau Lahja, Frau Gildi und Frau Ölfe an.
Unter
Lobgesängen trugen sie nun ihre Gastgeberin in einer güldenen
Sänfte durch die Stadt und ...*seufz* So war es leider wieder nicht,
auch wenn die güldene Sänfte nebst vier passenden nubischen
Sänftenträgern (vorzugsweise Vierlinge) bereits seit gefühlten
drölfhundert Jahren auf meinem Wunschzettel steht, muss ich leider
immer noch selbst laufen. Und im Winter ohne Heiznubiere auskommen.
Aber das nur nebenbei.
Gegen
Abend wurde Frau Kirsche unter den ohrenbetäubenden Hymnengesängen
von Frau Gildi, Frau Ölfe und mir ("BEEEEESAMEEEEEE
BEEEEESAMEEEEE MUCHOOOOOO") vom Busbahnhof eingesammelt und von
Frau Gildi aufgrund des feierlichen Anlasses der rote Teppich
entrollt. Den wir dann prompt in der Bahnhofstiefgarage liegenließen,
was vermutlich zu einer mittelgroßen Ehekrise im Hause Gildi geführt
haben wird. Genaues ist nicht überliefert. Frau Gildi und Frau Ölfe
mussten ihren fleischlichen Gelüsten folgen und holten sich noch
Tierisches und Bautzner Senf für die Bestückung des Grills aus dem
Supermarkt, nicht ohne ausführlich mit Mannsvolk aus dem Schwarzwald
zu schäker. Inzwischen war auch Frau Gärtnerin dem Feierabendverkehr entronnen und gesellte sich zu uns.
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Intermezzo
"SENI-SENI LADY, going through emotion, love is where you find
it, listen to your heart!"
Frau
Gildi zeigte uns am Tisch noch ein beeindruckendes Werk deutscher
Werbekultur, welches sie auf der Toilette einer Autobahnraststätte
fotografiert hatte. Es zeigt eine Dame (auch Seni-Lady genannt) in
Sportkleidung, welche sich am Fuß spielt. Darunter steht der Satz
"Ich bleib ich, trotz Blasenschwäche". Die entspannte
Haltung und die Sportkleidung der Dame ließ uns mutmaßen, dass es
sich um Werbung für Blasenpflaster handeln musste, was uns nahtlos
zum nächsten Tag des Fred-Treffens führt.
Samstag
Am
nächsten Morgen stieß Frau zuse zu uns. Diese Neu-Fredissima sollte
am Abend nach Bestehen der üblichen Rituale wie Eierlikör im
Schokobecher, Meditation vor der Problemkerze,
Befindlichkeitsbestimmung, Synchronmenstruieren und einem
fünfzehnminütigen wissenschaftlichen Vortrag ohne Hilfsmittel zum
Thema "Der Unterschied zwischen blasen und pusten - Ergebnisse
einer randomisierten Doppelblindstudie" offiziell in unseren
Kreis aufgenommen werden.
Zuerst
jedoch wurden die Geschichten aus dem Hotel Helene zum besten geben.
Der charmante Besitzer hatte nämlich bereits alle im Hotel
übernachtenden Fredissimas mit seinem eigenen Schwarzwälder Charme
bezirzt. Mal ganz zu schweigen von den Lobeshymnen, die über die
wolkenweichen Bettchen angestimmt wurden. Nach dem gemeinsamen
Abhängen in meinem Hof trennten sich die Wege. Frau Gildi und Frau
Ölfe zogen das Bauch-Beine-Po-Programm im Café Schöpflin der
Schauinslandwanderung vor, die die restlichen Fred-Damen todesmutig
in Angriff nahmen.
Ihr
seht, ohne unseren Beitrag zum Welt-Nivea wäre es schon vorbei mit
dem Abendland!
Nach
getanem Sportprogramm sammelten Frau Gildi, Frau Ölfe und ich unter
erneuten Lobgesängen Frau Mörf am Busbahnhof ein. Danach ging's zur
Pizzeria Pinocchio, wo eigenes für uns ein großer Tisch mit
rot-weiß karierten Tischdecken aufgefahren worden war. Giovanni ließ
sich angesichts so viel holder Weiblichkeit zu einem italienischen
Ständchen hinreißen. Bevor Pizza und Ravioli serviert werden
konnten, mussten sich die Fredissimas noch meine schwungvolle Rede
anhören. Danach vergnügte man sich mit der Betrachtung und
Interpretation der Kinderzeichnungen in der Menükarte. Besonderes
Entzücken riefen die Bilder "Superheld Pinogjo" und die
"Fliegenden Pimmelhasen" hervor. Frau Ölfe flirtete
ungeniert mit dem männlichen Pizzeria-
Personal und Frau Gildi
orderte noch einen Nachschlag. Danach ging es gestärkt zurück zur
heimischen Tränke, wo dann neben Wein, alkoholfreiem Bier,
Eierlikör, Cola und Wasser auch leckerster finnischer
Moosbeerenlikör gereicht wurde. Zur Einstimmung auf eine gute Nacht
wurden erneute Lobgesänge angestimmt, danach begab man sich zur Ruhe
ins Hotel oder auf die in der Auberge Chez Meerkatz (komfortbefreite
Zone) bereitgestellten Schlafgelegenheiten.
Sonntag
Frau
Ölfe und Frau Gildi reisten neben Frau Handwerkerin nach einem
tränenreichen Abschied und dem Anstimmen der traditionellen Fredhyme
("BEEEEESAMEEEEEE BEEEEESAMEEEEE MUCHOOOOOO") als erste
ab. Mit tränenfeuchten Taschentüchern in der Hand fuhren die
restlichen Fredissimas zwecks Besichtigung in die Freiburger
Innenstadt. Nach einer Runde ums Münster ging es hoch auf den
Kanonenplatz, wo man eine schöne Rundumsicht auf die Stadt und das
Umland hat. Unser Weg führte weiter durch die Konviktstraße und
dann ins Café Capri. Dort wurden zur Stärkung drei verschiedene
Varianten vom Erdbeerbecher geordert (Bitte nur Vanille-Eis! Bitte
ohne Sahne! Bitte ganz normal!) und sich von der Hitze und den
anstrengenden wissenschaftlichen Diskursen der letzten Tag erholt.
Frau Gärtnerin brachte die Hinterbliebenen noch zurück zur meiner
Wohnung und trat dann den Heimweg nach Tirol an.
Ermattet
fassten wir nun zu Dritt die wissenschaftlichen Erkenntnisse der
letzten Tage zusammen, um sie in eine ansehnliche
Powerpoint-Präsentation zu packen, um den Fortbestand des
Abendlandes zu sichern. Nachdem Frau Mörf wieder den Weg ins
heimatliche Stuttgart angetreten hatte, blieb nur noch Frau Kirsche
übrig, die todesmutig den Nachtbus von Freiburg nach Berlin bestieg.
Epilog
Ich
habe mich sehr geehrt gefühlt, dieses Jahr die Fred-Insassinnen bei
mir verköstigen und versorgen zu dürfen. Nicht verschweigen möchte
ich, dass Frau Kirsche zur Seni-Lady des Wochenendes gekürt wurde,
da sie tatsächlich Blasenpflaster brauchte und Frau zuse das
Aufnahmeritual erfolgreich bestanden hat. Wir haben dieses Jahr
ausnahmsweise auf den Gang über die glühenden Kohlen verzichtet.
Geblasen
wurde ebenfalls, nämlich Seifenblasen mit dem
Hello-Kitty-Seifenblasen-Set für Fortgeschrittene. Frau Ölfe zeigte
diese hohe Kunst in Kombination mit Rauch. Wir ernennen sie daher zur
"Bläserette ehrenhalber".
Geblieben
sind Erinnerungen an wunderbare Stunden, Lachmuskelkater, Krümel auf
dem Teppich und eine mit Alkohol gefüllte Vorratskammer, die 500
russische Matrosen auf Landgang nicht an einem Tag bewältigen
könnten.
Mädels:
Ihr seid wunderbar! Ich liebe Euch. Vielleicht. Bis zum nächsten
Mal.
Eure Doro von my-meerkat und klamottenlabel
Also, ich muss sagen, dass ich im menschlichen Origamifalten nun vermutlich Weltmeisterqualitäten besitze, aber fürs Fredtreffen mit diesen Mädels, die einfach nur spitze sind, hat sich das allemal gelohnt!!! Danke, ihr Lieben. Ich liebe euch auch!!! Ich würde für euch jederzeit wieder solche Strapazen hinnehmen!!!!
AntwortenLöschenGROßES SEUFZ! Das war ja ein WUNDERPRÄCHTIGGENIALÖSBEKLÖPPELTWAHNWITZIGLUSTIGES Wochenende!
AntwortenLöschenDanke schön für diesen superduperspritzigen Bericht, ich hab gut gelacht :D
Beim nächsten Mal bin ich BESTÜÜÜÜÜMMMMMMT dabei, vielleicht ;o) denn ICH LIEBE EUCH ALLE NÄMLICH AUCH VOLLE TOLL ♥
٩(❀‿❀)۶ *schmatz*
hach...es war so scheee! Ich konnte zwar nach der Wanderung 3 Tage lang meinen Namen dauertanzen, aber es hat sich gelohnt! Ich bin froh das ich euch getroffen habe. Ihr seit eine echte Bereicherung in meinen kargen Dasein!
AntwortenLöschenhehe es ist, als wäre ich dabei gewesen--Danke---
AntwortenLöschenSo langsam lässt mein Muskelkater nach - aber das wars wert ;-)
AntwortenLöschenWie großartig!
AntwortenLöschenHab ein erholsames Wochenende
Elisabeth
Ich verneige mich vor der diesjährigen Gastgeberin für ihre liebevolle Aufnahme in ihrem wunderschönen Heim und danke für diesen genial zusammen gefassten Bericht.
AntwortenLöschenEs waren Herz erwärmende und lustige Stunden, die noch an meine Kindeskinder weiter gegeben werden.
Denn es hat sich alles ganz genau so zugetragen. *vielleicht*
Geschüttelt und gerührt kann ich nun den Alltag weiter wuppen und mich auf ein Wiedersehen freuen, denn auch ich muss wieder mal öffentlich gestehen- ICH LIEBE EUCH! ♥
*Tante Kante einen extra saftigen Schmatzer auf die Erdmännchen- Schnautze drückt und Besame trällernd mit der Melodie von Senisenilady mit ohne Blasen davon tänzelt*
Ach, es war sooo schön! Auch wenn es nicht nur Lachmuskelkater war, der mich 3 Tage zu einem wenig graziösen Gang gezwungen hat, das war es definitiv wert!
AntwortenLöschenAuf ein nächstes Treffen *prost*, und ein herzliches Danke unserer Gastgeberin!
Oh ja, es war einfach sooooooooo schön. Ein richtiges Akkuaufladwochenende
AntwortenLöschen♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡