Sonntag, 16. März 2014

40 Tage ohne----

Internet. Was gibt es das?
Ja. Unsere Angelnette macht das. Und das finde ich schon stark.

Und als sie uns das mitteilte, kamen noch mehr Fredissimas mit der Sprache heraus. Tatsächlich, es gibt eine unendliche Vielfalt, von Aschermittwoch bis Sonntag vor Ostern zu fasten. Fasten von so vielen alltäglichen Dingen. Und da hab ich gedacht, frag ich sie---warum---wie geht's und was ist das Ziel?

Hier die Antworten:

Susannelfe fastet von Fleisch und Schokolade:




Ich nehme mir zur Fastenzeit immer vor, dass ich eine Zeit lang bewusst auf etwas verzichte, um das Bewusstsein und das Bewusst sein mal wieder intensiv zu erleben und um es auch zu festigen. Vom Intellekt her wissen wir alle, dass viele Dinge im Alltag nicht für alle Menschen selbstverständlich sind. Doch im eigenen Trott geht das oft unter, man ist auf die Arbeit oder manchmal auch zu sehr auf seine kleinen und großen Probleme fokussiert, da geht das Leben und Erleben leider oft an einem vorbei. Das Leben bringt dann wenig Freude und das ist Verschwendung. Wenn man dann bewusst wieder das erste Mal einen Kaffee trinkt oder ausgiebig badet oder eine Portion Schokolade genießt, dann entsteht ein lang anhaltendes Glücksgefühl und man versteht, dass das nichts mit Geld oder dem momentanen Stand im Leben zu tun hat und dass man Glück immer und jeder Zeit erleben kann. Das schafft Dankbarkeit und Hoffnung, und man kann sich wieder auch gerne in unangenehme Aufgaben stürzen. Deswegen "faste" ich.

Doro fastet Facebook:

Ich verzichte 40 Tage auf facebook. Das wollte ich sowieso tun, weil ich gemerkt habe, was für ein Zeitfresser das ist. Leider hat es mich immer wieder da reingezogen, weil es ja dann doch irgendwie interessant und spannend ist, was die anderen posten. Oft gibt es interessante Artikel etc., die lesenwert sind und gerne diskutiere ich dort auch mit Leuten. Ich möchte meine (Lebens-)Zeit jedoch nicht mit im Grunde genommen "hohlen" Dingen und Lückenfüllerei verplempern.
Verstärkt durch einen äußeren Anlass habe ich mich dann wirklich durchgerungen, darauf zu verzichten. Ich merke, dass es mir gar nicht fehlt und dass ich meine Zeit tatsächlich wesentlich sinnvoller und besser mit anderen Projekten füllen kann, die mir wichtig sind.
Ich fühle mich jetzt nach einer knappen Woche schon sehr erfrischt und nutze meine Zeit abends und tagsüber wesentlich besser und fokussierter.
Derzeit bin ich mir gar nicht mal sicher, ob ich es überhaupt nochmal nutzen möchte. Ich habe den Eindruck, dass facebook als Werbeplattform überschätzt wird (dafür wollte ich es ursprügnlich nutzen) und darüber hinaus habe ich noch andere soziale Medien, über die ich meine Gedanken etc. verbreiten kann, wie twitter und mein Blog. Mit allen wirklich wichtigen Menschen in meinem Leben bin ich sowieso per Telefon, Treffen oder Mail in Kontakt.

Ulla hat auch eine tolle Fastenidee:

Eigentlich mache ich mir keine guten Vorsätze, weder zu Silvester, noch in der Fastenzeit. Wenn ich etwas in meinem Leben ändern möchte, versuche ich, gleich dran zu gehen.
Heuer ist es ein bisschen anders: seit einiger Zeit reduziere ich möglichst viel an Dingen, die sich so im Laufe der Jahrzehnte angesammelt haben. Dies klappt ganz gut, aber schwierig ist es bei meinen kreativen Arbeitsmaterialien, da trenne ich mich sehr ungern - seit ich denken kann, handarbeite ich, bastle ich, und probiere ständig neues aus. Da hat sich natürlich sehr viel unterschiedlichstes Material angesammelt, bei nahezu allen Experimenten bleibt ja etwas übrig. Mit dem Gedanken „Das kann ich sicher noch einmal brauchen“ bewahre ich alles auf. Manchmal bin ich sehr dankbar, Dinge in meinen Fundus zu haben, die ich dann spontan verarbeiten kann. Die meisten Materialien stehen aber, über lange Zeit unberührt, in Kisten im Keller, und ich weiß gar nicht mehr, dass sie da sind.

Das ist nun mein Projekt bis Ostern: Der Reihe nach alle Schachteln nach oben holen und sortieren, Verzicht auf zu viel Fülle, Konzentration auf das Wesentliche, alles andere wird verschenkt. Bei Kleidung hatte ich solche „Reinigungsphasen“ schon öfter, und weiß, dass mir das auch seelisch gut tut; die Ordnung und Klarheit, die Reduktion auf Wesentliches wirkt auch nach innen, macht mich freier, beweglicher, auch lebendiger.
 
und Kalle fastet Süßkram:
 
Warum? Weil ich das Gefühl hatte wieder in irgendeiner Abhängigkeit zu stecken. Und ich hasse Abhängigkeiten! Jeden Abend, wenn ich dann endlich zur Ruhe kam, hatte ich soviel schöne leckere Sachen neben mir und habe sie regelrecht in mich reingestopft---Damit durfte jetzt Schluss sein. Ich wollte nicht mehr diesen Griff nach Suchtmitteln! Ich wollte fühlen, ob ich so frei sein kann, selbst zu bestimmen. Es war sehr hart am Anfang! Und ich hatte Kopfschmerzen vom Zuckerentzug und ich war unruhig und schlecht gelaunt. Und ich bin stark und freue mich jeden Tag an dieser Stärke! Es fühlt sich unglaublich gut an---noch---
 
 
 
erst sind 12 Tage um, malsehen, wie es uns noch ergeht---
 
herzlich eure Kalle
 
 

5 Kommentare:

  1. Wirst schon sehen, wir schaffen es alle, unsere Pläne umzusetzen *hofft und tut*

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  2. *hihi*... Frau Gärtnerin ist auch ein Bastelmessie!!!! *sich da sicher ist*

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  3. Ausmisten ist auch so ein Thema, da bin ich grad ständig dran.

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  4. Danke Kalle für diesen schönen Beitrag und uns allen viel Glück beim Fasten und Ausmisten!

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  5. WOW, IHR SEID TOLL!!! Viel Glück beim Durchhalten und meine Hochachtung, Ihr Lieben :o)

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