Samstag, 3. Dezember 2016

Experimente im Winter

Ihr wisst ja schon, wie das mit mir so ist. Ein kleiner Funken und ich brenne...

So auch diesesmal.

Eigentlich war ich bei Facebook in einer Gruppe für Selbstversorger. Das ist an sich ja auch mein Thema. Dann aber schaffen es die militanten Veganer immer wieder Trolle einzuschmuggeln und die Gruppenharmonie mit Hasspostings gegen die Schlachter und Wurster zu verseuchen. Zu Beginn fand ich das ja noch recht amüsant und habe gern auch still mitgelesen. Dann aber wurde es mir zu bunt. Aber da kam Rettung in dem jemand schrieb, hallo es gibt eine Gruppe von Schlachtern und Wurstern. Nun für mich gehört das ja zum Selbstversorgen dazu und ich wollte reinschnuppern.
Da war er der Funken.

Jeden Abend las ich in der Gruppe bis ich dachte, komm los Kalle fang an. Nun fange ich gern an, mit dem was ich so da habe. Also fing ich an zu räuchern. Da es sich um kalträuchern handelt, kann ich das getrost in meinem Lehmbackofen draußen machen. Das erste war ein Käse. Leute hat der geschmeckt!!!! Oh man bin ich gespannt wann ich im Frühling den ersten Ziegenkäse räuchern werde....

geräucherter Käse


Dann habe ich Schinken gemacht. Hier ist er gerade dabei eine aromatische Gewürzhaut zu bekommen, bevor er noch 2 Wochen abhängt. Das Ergebnis gibt es Weihnachten.






Und weil ich den ersten Käse so schnell gegessen habe, nahm ich die Idee meiner Mama auf und wollte noch Seitan in den Rauch schieben.

Ich hatte noch nie Seitan hergestellt...fand aber die Idee gut aus Weizengluten einen Fleischersatz herzustellen.

Ich nahm also 1 Kilo Mehl, leider Biovollkornweizenmehl, weil ich das in 25 Kilo Säcken hier habe und 750 ml Wasser, knetete daraus einen Teig und ließ es über Nacht quellen und begann am nächsten Tag es auszuwaschen. Tatsächlich hat man nach etlichen Waschgängen so etwas wie Kaugummi.

Seitan in Kaugummiähnlicher Konsistenz


Diesen habe ich gesalzen und mit Paprika verknetet, in einen Gefrierbeutel getan und zwei Stunden auf meinem Holzofen kochen lassen.

im Gefrierbeutel zum kochen bringen


 Am nächsten Morgen kam das fertige Seitan in den Buchenrauch.


jetzt sieht es schon aus wie ein Steak

Jetzt nach dem Anschnitt, kann ich durchaus sagen, es hat die Konsistenz von Fleisch, einen guten Geschmack...ist fest und saftig---ein schönes Stück.

Seitan - frisch aus dem Buchenrauch

Ich glaube ja, das ich hier ein feines Feld für winterliche Experimente gefunden habe.

Oh es klingelt, das wird der Schweinedarm sein---wink eure Kalle

5 Kommentare:

  1. jetzt weiß ich endlich, warum ich kein Seitan mag:
    "es hat die Konsistenz von Fleisch,"

    kein Wunder, bin über 40 Jahre Vegetarierin, da mag man dann wohl schon die Konsistenz wie Fleisch nicht.

    dir weiterhin ganz viel Erfolg mit deinen Experimenten!

    LG
    Claudia

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  2. Genuß - das ist es, was in allem gesucht wird!

    Lucius Annaeus Seneca
    (ca. 4 v. Chr - 65 n. Chr.) .... läääcker ;) *sabber*

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  3. Ich mag Seitan! Und dann noch gewürzt und geräuchert... Das klingt schon lecker :-)... Muss ich auch mal probieren zu machen.

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  4. Toll, ich beneide dich ein bisschen um die vielfältigen Möglichkeiten auf deinem Hof!

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